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DER ABSCHLUSSABEND

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Spannende literarische Podiumsdiskussion zum Abschluss eines deutsch-französischen Austauschprojekts.

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Im Rahmen unseres Literaturprojektes mit Austauschschülern des Lycée Dumont d’Urville aus Toulon haben wir uns intensiv mit dem Thema „Was ist gute Literatur?“ auseinandergesetzt. Dabei haben wir zwei Lektüren gelesen, „Ellbogen“ (Fatma Aydemir) und „Marx et la poupée“ (Maryam Madjidi), die beide als Debütromane ausgezeichnet worden sind, sie analysiert und viele interessante Orte besichtigt und Menschen getroffen, die in verschiedensten Funktionen mit Büchern und Literatur zu tun haben. Zum Abschied der Franzosen und um unser Projekt anderen vorzustellen, haben wir eine Podiumsdiskussion mit Literaturexperten in der P-Aula veranstaltet.

Leitfrage des Abends war: „Wer sagt eigentlich, was gute Literatur ist?“. Sie wurde mit sehr interessanten Gästen aus verschiedensten Bereichen auf dem Podium diskutiert und debattiert.

Auf unserem „roten Sofa“ saßen: Charlotte Urmersbach, Jurymitglied der „Reading Teens“, Iris Radisch, Autorin und Journalistin der „Zeit“; Simone Buchholz, Kriminalbuch-Autorin aus Hamburg, Stephanie Krawehl, Buchhändlerin der Buchhandlung „Lesesaal“ in Hamburg und Mitglied der Vor-Jury für den Klaus-Michael-Kühne-Preis und Daniel Beskos, Verleger des „Mairisch“-Verlags. Unteranderem ging es um persönliche Meinungen zu E-Books, die Zukunft des Buches, Kriterien für ein gutes Buch und Lieblingswerke – ohne den deutsch-französischem Kontext zu vernachlässigen. Die unterschiedlichen Ansichten und Interessen der Podiumsgäste machten die Diskussion zu einem interessanten und besonderen Event. Dabei hat uns besonders die persönliche und lockere Atmosphäre gefallen.  

Abschließend können wir sagen, dass wir durch unser Projekt und die Podiumsdiskussion viele Perspektiven auf Literatur kennengelernt haben, unsere Arbeit und Mühen haben sich gelohnt. Unser End-Produkt des deutsch-französischen Austausches mit Bildern und Texten von allen Schülern sind auch auf einer Website zusammengefasst: https://literaturpreise.wixsite.com/literaturpreise 

 

-Emilia S. und Valentine v.R.

Fragen für die Moderation der Podiumsdiskussion.

 

F:Willkommen auch von uns. Julien und ich führen Sie durch diesen Abend. Damit Sie unsere Gäste ein bisschen persönlicher kennenzulernen, beginnen wir mit einer lockeren Frage.

  • Was war das beste Buch, das Sie in den letzten zwei Wochen gelesen haben? Und nennen Sie einen Grund (links anfangen abzufragen)

 

J. Das führt uns zu unserer zentralen Frage des Abends. Wir fangen vielleicht mit Charlotte an, unserem jüngsten Gast.

  • Was macht ein gutes Buch aus? (mehrere Fragen)

 

F: Ich freue mich, dass wir noch eine andere Expertin bei uns haben, die sich bestens mit der französischen Literatur auskennt Frau Radisch, guten Abend

  • Ihr neuestes Buch heißt „Warum die Franzosen so gute Bücher schreiben“. Sind Sie der Meinung, dass Franzosen bessere Literatur schreiben als Deutsche? Warum?

 

J: Wo wir schon bei dem Thema sind, was ein gutes Buch ausmacht:

  • Ist es wichtig, dass es Literaturpreise gibt? Bzw. helfen einem Preise zu verstehen, was gute Literatur ist?

 

An diesem Punkt könnte man vielleicht auch darauf eingehen ob es unterschiedliche Einflüsse oder Konsequenzen in Frankreich und Deutschland gibt?

F: Frau Krawehl, sie sind unter anderem Buchhändlerin.

    • wie beeinflusst ein Literaturpreis das Kaufverhalten?

    • Vielleicht können Sie, Hr. Beskos, auch noch einmal darauf eingehen.

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J: Um zu Ihnen zu kommen, Frau Buchholz.

  • Schreiben Sie ihre Krimis, um den Leser zu unterhalten oder arbeiten Sie auf ein Ziel wie z.B. einen Literaturpreis hinaus?

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J: Und zu Ihnen Herr Beskos, die Idee Verleger zu werden ist Ihnen schon ganz früh gekommen.

  • Muss man für Literatur brennen, wenn man Verleger ist?

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F: Ich möchte etwas politischer werden:

  • Müsste man nicht in der aktuellen politischen Situation (Rechtspopulismus, Flüchtlingskrise, Bedrohungen durch Terrorismus, Atomwaffen, Klimawandel) (Stopp! Das reicht, sonst sitzen wir hier noch morgen) fordern, dass die Menschen auf die Straße gehen anstatt sich mit einem Buch zurückzuziehen?

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J: Frau Buchholz: nach den verschiedenen Meinungen von unseren Gästen, heißt es also, dass es wichtig ist dass viele Menschen lesen.

    • Verkörpern Ihre Figuren bestimmte gesellschaftliche Probleme oder politische Botschaften um die Menschheit darauf aufmerksam zu machen?

F: Um wieder ein wenig allgemeiner zu werden:

    • Wie würden Sie den Lesetrend im Moment in Deutschland oder Hamburg beschreiben? Oder auch im Vergleich zu Frankreich?

Und eine Frage, die sich vielleicht daran anschließt:

  • Wie sollte man das Lesen fördern? (Werbung über Literaturpreise, Pflichtlektüren in der Schule?)

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J: Charlotte, du bist genauso wie wir von den Lektüren in der Schule betroffen. (Wie sollte man deiner Meinung nach das Lesen für Schüler fördern?)

Um auf deinem Posten der „reeding-teans“ zurück zukommen:

  • Welche Kriterien werden in den Jurys für den Dt. Jugendliteraturpreis verwendet?

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F: Deine Antwort führt uns gleich weiter zu Ihnen Frau Krawehl:

  • Gibt es Unterschiede zwischen Erwachsenen- und Jugendliteraturpreisen?

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J: Noch einmal eine ganz andere Frage an sie Frau Buchholz:

  • Wie stellen Sie sich Ihren idealen Leser vor?

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F: Bevor wir unsere Diskussion öffnen und auch Sie als Publikum integrieren, haben wir noch eine letzte Frage an Sie, Herr Beskos:

  • Wie sehen Sie die Zukunft des Buches? Ist es nicht viel praktischer, eine ganze Bibliothek in der Tasche zu haben, als nur einzelne Bücher?

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F: Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch. Wenn Sie nichts ganz dringendes mehr auf dem Herzen haben, dann würden wir nun gerne die Diskussion für das Publikum eröffnen.

  • Liebes Publikum haben Sie irgendwelche Fragen an unsere 5 geladenen Gäste heute Abend? Sie können natürlich auch gerne auf Französisch fragen.

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J: Vielen Dank an die Fragen und an unsere Gäste. Ganz am Ende würden wir Sie (zu den Experten schauen) noch gerne folgendes Fragen:

  • Wir möchten jetzt abschließend nochmal unseren Podiumsgästen die Möglichkeit geben, ein Schlussstatement abzugeben

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-Fiona D. und Julien R.

Podiumsdiskussion.

 

Mittwochabend, 28.3.2018, von 19 bis 22 Uhr haben wir zum Abschluss unseres Austauschprojekts eine Podiumsdiskussion zwischen Literaturexperten über das Thema „Wer sagt, was gute Literatur ist?“ organisiert.

Ablauf der Podiumsdiskussion

Vorbereitung des Abends

Jeder von uns hatte eine bestimmte Aufgabe in der Vorbereitung des Abends. Einige Leute, stellten Plakate her, andere bereiteten Getränke vor damit die Gäste sich erfrischen können und wieder andere kümmerten sich um die Tontechnik. Der Rest der Schüler schrieben und lernten ihre Gespräche auf der Bühne. Schließlich Frau von Rosen und die Schüler führte Generalprobe. Jeder hatte etwas zu tun, wir waren alle ein bisschen gestresst.

Erlebnis von Julien als Moderator der Podiumsdiskussion

„Als man zu mir gesagt hat, dass ich während dem Abend moderieren sollte, hatte ich überhaupt keine Ahnung, wie es laufen wird, und worauf die Arbeit bestand. Meine Rolle war erstmal relevanten Fragen stellen. Man kann sich nicht vorstellen, wir kompliziert es ist, diese Rolle mit allen ihren technischen Punkten führen: die „rituellen Fragen“ wenn man Personen unterbricht, wo man sich sitzt... Im Laufe der Zeit sollte ich ebenfalls die Zeitparole zwischen den Experten. Meine größte Befürchtung war einen Experten zu unterbrechen, weil er zu viel redete… Da es nicht meine Muttersprache ist, war es für Fiona leichter als mich, Franzose. Schließlich ist alles so verlaufen wie erwartet. Am Anfang war ich angespannt vor dem Publikum zu reden, aber dann habe ich es geschafft, weil ich vorher trainiert hatte. Jetzt habe ich eine Erfahrung, und weiß, wie man auf Deutsch moderieren soll.“

Als der Abend begann:

Zuerst haben Mahault, Bérénice, Valentine, Guillaume C, Emilia und Till unser Literaturprojekt dem Publikum und besonders den fünf Literaturexperten vorgestellt. Wenn die Gäste noch neugierig gewesen wären, hätten sie sich die Plakate ansehen. Anschließend stellten Claudia und Emma die Literaturexperten vor. Unsere Gäste stammten aus verschiedenen Bereichen der Literatur, und waren, glücklicherweise, auch im Alter und in den Meinungen unterschiedlich: Charlotte Urmersbach, Mitglied der „Reading Teens“, Gruppe und Jury für den deutschen Jugendliteraturpreis; Iris Radisch, die bekannte Autorin-Journalistin für Die Zeit; Simone Buchholz, Kriminalbuch-Autorin aus Hamburg, Stephanie Krawehl, Buchhändlerin der Buchhandlung „Lesesaal“ in Hamburg und Mitglied der Vor-Jury für den Klaus-Michael-Kühne-Preis; Daniel Beskos, Verleger des „Mairisch“-Verlags. Fiona und Julien führten die Diskussion und stellten unsere Fragen an die Experten, wie z.B. „Wie sehen Sie die Zukunft der E-Books?“ – dies auch gezielt an einzelne Experten („Warum schreiben Sie? Für Preise oder ist es einfach Spaß, Leidenschaft etc.?“). Die Diskussion endete mit einer Frage von der Moderatorin: „Müsste man nicht in der aktuellen politischen Situation (Rechtspopulismus, Flüchtlingskrise, Bedrohungen durch Terrorismus, Atomwaffen, Klimawandel) fordern, dass die Menschen auf die Straße gehen anstatt sich mit einem Buch zurückzuziehen?“ und die Antwort lautete: „Menschen haben den Mut, auf die Straße zu gehen, weil andere Bücher geschrieben haben.

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Diese Antwort hat uns sehr gefallen.

Danach durfte das Publikum eigene Fragen stellen. Für uns war der Abend sehr bereichernd und interessant, da die Experten offen, humorvoll und locker waren.

Schluss:

Am Ende der Diskussion konnten die Gäste Bücher der Literaturexperten kaufen, während andere ihre Meinungen über den Abend austauschen. Ungefähr um 22 Uhr waren die Gäste gegangen und die Flaschen leer. Als Abschied und zur Freude der Franzosen hat es geschneit!
 

Allgemeine Meinung:

Dank dieser Unterhaltung haben wir endlich gesehen, wie nötig unsere Arbeit ist. Das Thema war zuerst ein bisschen abstrakt, doch dann klar und konkret. Die Ergebnisse haben uns gefallen. Wir hatten vorher bereits mehrere Leute getroffen aber dies immer getrennt voneinander, deshalb fanden wir die Konfrontation zwischen allen sehr interessant und relevant.

 

Moderation Fiona und Julien

Mahault R., Julien R., Emma B.

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