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DIE WELT DER BÜCHER

Ein Besuch in der Buchhandlung Christiansen.

 

Als wir die Buchhandlung betreten kommt uns Frau Christiansen direkt entgegen, nach einer herzlichen Begrüßung erzählt sie uns sofort etwas über die Nachfrage französischer Bücher in ihrer Buchhandlung und zeigt uns einige Französische ins Deutsche übersetzte Romane.

Schon seit vielen Jahren ist die Buchhandlung Christiansen in Familienbesitz und gehört zu den ältesten Buchhandlungen in Hamburg. Das ruhige Ambiente genauso wie die freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter machen die Buchhandlung zu einem ganz besonderen Ort.

Nicole Christiansen erzählt uns unter anderem von ihren Kriterien für ein gutes Buch, wie sie auf den Beruf als Buchhändlerin gekommen ist und über die Zukunft von Büchern.

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Wie/ Warum sind Sie Buchhändlerin geworden? 

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Ich habe immer sehr, sehr gerne gelesen. In dem Ort aus dem ich herkomme gab es eine einzige Buchhandlung, da habe ich in meiner Kindheit sehr viel Zeit verbracht. Dort fand ich es sehr schön, und mein Traum, später einmal in einer Buchhandlung zu arbeiten fing dort an.                         

Ich war nicht so gut in der Schule und wäre  gerne schon nach der Mittleren Reife abgegangen um dann eine Ausbildung anzufangen. Meine Eltern waren jedoch strikt dagegen und haben mir dies nicht erlaubt. Sie sagten mir stets, dass ich mein Abitur machen soll und danach studieren muss. Ich habe immer gedacht, dass ich doch eigentlich Buchhändlerin werden will. Trotzdem habe ich dann studiert. Nach dem Studium, mit 21, habe ich mir gedacht, dass ich jetzt groß genug bin und habe meine Ausbildung begonnen.

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Gibt es eine bestimmte Art von Büchern die sich zu einer bestimmten Zeit im Jahr besonders gut verkaufen?

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Saisonale Verkäufe sind ganz groß und wichtig, in der Weihnachtszeit verkaufen wir beispielsweise  ungefähr 40 %  unseres Jahresumsatzes. Dann ist hier natürlich sehr viel mehr los. Darauf stellen wir uns aber gut ein, dass wir dann viel mehr im Lager haben, damit auch alles ganz flott geht.                Ich glaube, dass bei uns besonders viel  Belletristik, Kinder- und Jugendbücher gefragt sind. In letzter Zeit steigt jedoch die Nachfrage an politischen Sachbüchern sehr stark. Immer mehr Menschen wollen sich darüber informieren wie es weiter gehen könnte und was für Gefahren für uns bestehen. Die Menschen suchen immer mehr nach Orientierung und viele finden das in Büchern.

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Was ist ein gutes Buch für Sie und was sind Kriterien für ein gutes Buch?

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Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, dass eine Geschichte mich überraschen müsste, dass sie nicht vorhersehbar sein darf, dass die Protagonisten interessant und facettenreich sein müssten, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen könnte. Es geht mir weniger um den Inhalt, sondern mehr darum, dass mich die Sprache in meinen Gedanken mitfühlen lässt. Das Buch sollte ein Gefühl der Veränderung in mir auslösen, und mir eine Distanz zu meinem Leben verschaffen, dass ich kurz in die Welt dieses Buches abtauchen kann. Außerdem schätze ich sehr an einem guten Buch, wenn es eine Tiefe hat und nicht oberflächlich ist.  

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Was halten Sie von Buchpreisen?

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Es ist meiner Meinung nach eine gute Idee, und auch sehr wichtig, für mich als Händlerin, aber auch für mich als Liebhaberin von Büchern. Die Bücher, die einen Preis gewonnen haben lassen sich sehr gut verkaufen, da durch die Öffentlichkeit ein großer Fokus auf ihnen liegt. Andererseits lassen sich oftmals diese Bücher auch schwerer  verkaufen, da Bücher, die einen Preis gewinnen oft etwas schwerer zu lesen sind als der "Mainstream".

Diese Bücher sind etwas Besonderes und dann helfen eben solche Preise sie bekannt zu machen.  Daher finde ich Buchpreise sehr wichtig, und die preisgekrönten Bücher  heben im Grunde das Niveau auf dem wir lesen und  fordern die Leser heraus. Wobei es leider so ist das Jury-Entscheidungen oftmals  nicht besonders gerecht sind, da sie auf der subjektiven Meinung des Jury-Mitglieds beruhen. Es ist schwer ein Buch an bestimmten Kriterien zu messen und dabei das „Beste“ Buch finden.

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Denken Sie, dass der Beruf des Buchhändlers ein Beruf für die Zukunft ist?

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Ich glaube daran, dass wenn man bereit ist, einen Buchladen so zu führen, wie wir das im Moment tun, mit sehr vielen Angeboten und vielen Veranstaltungen, und wenn man Freude daran hat, wird es diesen Beruf auch noch in 30 Jahren geben. Ich glaube, dass dieser Buchladen auf jeden Fall noch sehr lange hier sein kann, wenn er weiterhin Menschen hat, die ihn so führen, wie wir das jetzt tun. Ob es Buchläden noch in Kleinstädten wie Bochum oder auch Orten wie Pinneberg geben wird ist fraglich wegen des fehlenden Publikums. Ich kann mir vorstellen, dass das Internet da noch ganz viel ersetzen wird, was das Leben komplett verändern wird.

 

 

Was ist Ihr Lieblingsbuch? ("Der Reisende " von Ulrich Alexander Boschwitz)

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Wie sehen Sie die Zukunft des Buchhändlers?

 

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Was ist Ihre Meinung zu E-Books?

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Thalia - erster Gedanke?

 

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Der typische Buchhändler-Move?

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-Emilia S. und Valentine v.R.

Ein Besuch in der Buchhandlung Christiansen.

Buchhandlung Cohen und Dobernigg.

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Am Donnerstag den 22 März, haben wir bei "Cohen und Dobernigg“ einen Buchhändler getroffen und ihm unsere Fragen gestellt. Zu allererst ging es um den Beruf des Buchhändlers: Der Beruf ist für ihn eine interessante Mischung, die einerseits in der Zeit spielt, wo Kultur und Politik Gesellschaftsprägend sind und andererseits durch Verkauf und Handels geprägt ist. Man kann für ihn nur ein guter Buchhändler sein, wenn man aus Leidenschaft arbeitet, er selbst findet Bücher toll.

Jede Buchhandlung ist unterschiedlich, da sie verschiedenste Kriterien hat um ihre Bücher auszuwählen welche verkauft werden. Cohen und Dobernigg sucht aus eigenem Interesse die Bücher aus, die sie verkauft. Es ist allerdings unmöglich alle Bücher die in der Buchhandlung liegen zu lesen, er liest nur 1,1 Prozent aller Bücher die es zu kaufen gibt. Es gibt nicht nur Romane, sondern auch noch viel mehr andere Genre. Sowie Reiseführer, Sachbücher, Kinderbücher, Comics etc.

Ein gutes Buch zeichnet sich durch die Sprache aus. Außerdem sollte man gut über ein Buch sprechen können.

Normalerweise spielen Literaturpreise eine große Rolle für den Käufer, aber in dieser Buchhandlung wird eine eigene „Bestseller Liste“ zusammengestellt. Es gibt einen Tisch, mit selbstausgewählten sehr guten Werken.

Laut ihm ist der Handel der Literatur zwischen Deutschland und Frankreich eher kritisch. Er hat mit mehreren Ländern gearbeitet und durch seine Erfahrung behauptet er, dass Frankreich im Punkto Literaturhandel noch Fortschritte machen muss. Französische Verlage scheinen kein Interesse an einem kulturellen Austausch im Handel des Buches zu haben.

Er hat mit E-Books persönlich kein Problem, er verkauft diese auch selber. Käufer sollen sich selbst entscheiden ob sie ein „echtes Buch“ präferieren, oder nicht.

Letztendlich kann man sagen, dass die Buchhandlung „Cohen und Dobbernigg“ keine übliche Buchhandlung ist, denn die Buchhändler verkaufen nur die Bücher die sie für empfehlenswert halten. Zudem hat diese Buchhandlung ihren eigenen „Bestseller Tisch „welcher sehr positiv bei den Kunden ankommt.

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-Natacha l.R.

DOBERNIGG

Begegnung mit Frau Krawehl am Gymnasium Othmarschen.

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Am Montag haben wir ein Gespräch mit Stefanie Krawehl gehabt. Sie ist die Besitzerin der Buchhandlung „Lesesaal“ in Hamburg. Außerdem ist sie Mitglied der Vor-Jury des Klaus-Michael-Kühne Preises.

Der Klaus-Michael-Kühne Preis wurde im letzten Jahr an den Roman "Ellbogen“ von Fatma Aydemir verliehen. Die Vor-Jury dieses Preises besteht aus fünf Mitgliedern, die acht Bücher aus fünfzig für die Finalrunde auswählen müssen. Jedes Mitglied hat einen Monat Zeit um ungefähr vierzehn Bücher zu lesen. Das kostet den Mitgliedern viel Zeit und Kraft. Ihre Arbeit basiert auf subjektiven Einschätzungen was zu häufigen Konflikten zwischen den Jurymitgliedern führt. Der Anspruch der Jurymitglieder ist sehr hoch, und in ihren Bewertungen achten sie vor allem auf die Sprache, die Originalität des Buches und den Aufbau der Protagonisten.

Frau Krawehls war der Meinung, dass die Buchpreise in Deutschland sowie in Frankreich an Bedeutung verlieren, da es mittlerweile zu Viele gibt.

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-Adrien R.

 

 

www.boersenblatt.net  19/12/2017

Information aus der Website der Buchhandlung:

« Der LESESAAL zieht um!

In der Lappenbergsallee ist am 21. Februar 2018 der letztmögliche Buchkauftag, d.h. bis zum 20. Februar können Sie noch lieferbare Bücher bestellen.

Ab dem 2. Mai 2018 finden Sie uns mit der Lesesaal Buchhandlung (mit dem bekannten Konzept) und Café an der Stadthausbrücke 6 in den Stadthöfen. Wir freuen uns schon sehr auf diese neue Aufgabe und wären glücklich, wenn alle kommen! »

http://lesesaal-hamburg.de/

krawehl

Mairisch-Verlag.

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Am Donnerstag den 22. März sind einige von uns zum Mairisch-Verlag gefahren. Dort haben wir ein Interview mit Herrn Beskos geführt und mit ihm über den Beruf eines Verlegers und Literaturpreise gesprochen.

Der Mairisch-Verlag ist mit nur fünf Mitarbeitern sehr klein (Rowohlt, das ein großes Verlags in Hamburg ist: 130 Mitarbeiter). Herr Beskos hat mit dem Herausgeben von Büchern während seiner Studienzeit angefangen, und es ist inzwischen zu seinem Hauptberuf geworden. Die Freundschaft und der Austausch über Literatur sowie gebildeten Preise waren die Grundlage unseres Gesprächs.

Der Verlag veröffentlicht pro Jahr ungefähr zehn Bücher und hat Kontakt zu 20 Autoren. Der Verlag veröffentlicht Jugendliteratur, Romane, Kurzgeschichten, Graphic novels und Sachbücher (Radfahren, Klettern…). Das Buch, das zurzeit am meisten verkauft wird, ist das Sachbuch „Die Philosophie des Radfahrens“. Fast alle veröffentlichten Bücher haben Literaturpreise erhalten, allerdings ist das kein Kriterium für die Verleger. Sie veröffentlichen, was ihnen am besten gefällt, unter anderem weil sie nur begrenzt verlegen können. Für Verlage generell spielen Buchpreise sowieso kaum eine Rolle, da nur der Autor das Preisgeld bekommt (ein Beispiel: der „Zillmer-Preis“, den ein Verleger einmal in seiner Karriere bekommt und für den er 1000€ bekommt, die Hamburgische Kulturstiftung vergibt den von Karl-Heinz Zillmer gestifteten Verlegerpreis alle zwei Jahre).

Für den Verlag ist die Presse viel wichtiger, so ist es z.B. ein Vorteil, wenn ein Artikel über ein von ihnen gedrucktes Buch erscheint. Außer dem reinen Buchverkauf verdient der Verlag auch am Verkauf von Lizenzen, z.B. die Lizenz, ein bestimmtes Buch im Taschenbuch-Format zu drucken oder durch Spenden und Stipendien.

Zusätzlich gibt es noch Veranstaltungen wie Treffen mit Autoren und ähnliches. Der Verleger besucht solche Veranstaltungen und wählt bestimmte Bücher aus: nach welchem Kriterium? Was man gern liest und was andere Menschen gern lesen? Auf die Frage, ob ein Verlag das Lesen an Schulen fördern kann, antwortet der Verleger mit „Nein, es ist Aufgabe der Bildungsbehörden“.

Die Mitarbeiter des Mairisch-Verlags setzen sich auch sehr stark für Buchübersetzungen ein; sie haben viele Kontakte zu anderen Ländern wie z.B. Frankreich, Holland und sogar Rumänien. Das fördert nicht nur das Lesen, sondern bringt auch noch zusätzlich Geld ein. Herr Beskos reist nach Paris, nach Amsterdam: in den Niederland gibt es kein i-Book, keine Hörbücher und keine Lesungen, die literarische Diskussion ist sehr viel anspruchsvoller (im Gegensatz zur „Boulevardpresse“).

Einige Autoren bringen das erste Mal nur 30 Seiten, andere bringen ein schon fertiges Manuskript; schwierig ist, wenn man ein Buch von einem Autor ablehnt, von dem man schon Bücher veröffentlicht hat. Wenn einmal in einem Jahr kein Manuskript überzeugend ist, wird kein Buch veröffentlicht.

Am interessantesten für uns war, dass die Literaturpreise für den Verlag bedeutungslos sind, dies war auch unsere Hauptfrage gewesen. Der Verlag ist für neues sehr offen.

Was uns am meisten interessiert hat, ist die Bezeichnung „Independent publishing“, in Wikipedia ist folgende Definition zu finden: „Independent (englisch für „unabhängig“), kurz Indie, ist eine Sammelbezeichnung für Independent-Filme oder Independent-Musik, die „unabhängig vom allgemeinen Zeitgeschmack meist neue, eigenwillige künstlerische Wege beschreiten“. Darin können sich kreative Ausdrucksformen widerspiegeln, die von Unabhängigkeitsbestrebungen gegenüber der Kulturindustrie geprägt sind.“


Und in ihrer Website ist folgende Selbstdefinition zu finden: „mairisch ist ein Independent-Verlag mit Sitz in Hamburg. 1999 gegründet, ist der Verlag seit 2005 im Buchhandel vertreten. Ob Roman, Erzählband, Sachbuch, Graphic Novel, Hörspiel oder Musik: Wir veröffentlichen nur, was uns am Herzen liegt – und legen dabei Wert auf hochwertige Gestaltung, gründliches Lektorat und eine langfristige, freundschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Autor*innen und Musiker*innen.“

 

Jakob G., Lucie M., Guillaume C.

 

 

 

Fragen an den Verleger:

 

1 – Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen ?

2 – Wie ist es dazugekommen,  dass der Verlag gegründet worden ist ?

3 – Wie groß ist die Firma ? Wie viele Angestellte haben Sie ?

4 – Wie viele Bücher veröffentlichen Sie pro Jahr ?

5 – Wie entscheiden Sie, welche Bücher veröffentlicht werden ?

6 – Welche Genres von Büchern veröffentlichen Sie am meisten ?

7 – Was sind Ihre meistverkauften Bücher ?

8 – Haben Sie schon Bücher veröffentlicht, die Literaturpreise bekommen haben ?

9 – Ist es wichtig für den Verlag, dass die veröffentlichten Bücher Preise bekommen ?

10 –    Wie haben sich der Verkauf von Büchern währen den letzten Jahren entwickelt ?

11 – Wie groß ist die Konkurrenz ?

12 – Wieviel Geld bekommt der Autor, beziehungsweise wie wird das Geld aufgeteilt ?

 13 – Wie verdient, abgesehen vom Bücherverkauf, der Verlag Geld ?

14 – Welchen Kontakt haben Sie zu den Autoren ?

15 – Lesen Sie selber Bücher ? Vorzugsweise die Ihres Verlages ?

16 – Wie sehen Sie die Zukunft der Buchhandlung ?

17 – Werden Bücher immer mehr elektronisch lesbar sein ? Wie wird der Verlag versuchen, dagegen anzukämpfen ?

18 – Wie weit ist Ihr Einzugsbereich ? (Autoren aus Berlin z. B. ?)

19 – Haben Sie ein bestimmtes Zielpublikum ?

20 – Warum « Independent publishing » ?

Mairisch-Verlag
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